Rezeptionshistorische und analytische Studien zum Problem der Originalität und Modernität bei Alexander Zemlinsky
Schriften des Wissenschaftszentrums Arnold Schönberg 5
Alexander Zemlinsky, der – als Lehrer Arnold Schönbergs – im Rahmen der "Wiener Schule" in gewisser Hinsicht eine Vaterrolle einnimmt, steht angesichts des weltweiten Siegeszuges der Schönbergschen "Methode der Komposition mit zwölf nur aufeinander bezogenen Tönen" dennoch sehr oft im Schatten der "großen drei" (Schönberg, Berg, Webern) dieser Komponistengruppe. Dabei führt die Tatsache, dass er seinem Schüler und Freund nicht auf dem Weg zur Atonalität gefolgt ist, bisweilen sogar zu der Ansicht, Zemlinskys Werke seien "eigentlich" nicht der (prononciert "modernen") "Neuen Musik" zuzurechnen.
Peter Wessels Studie kommt nun durch vergleichende Analysen mehrerer "Konzepte der Moderne" zu dem Schluss, dass Zemlinskys "Modernität" zwar nicht so betont kompromisslos wie die Schönbergsche gewesen ist, dass sie im Vergleich mit anderen zeitgenössischen Bestrebungen im kompositionsgeschichtlichen Kontext aber sowohl völlig schlüssig und zeitkonform war, als auch in ganz spezieller (und persönlicher) Weise besonders nachhaltig "wirksam" wurde.
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