1. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Musiktheorie, Dresden 2001
"Historie" und "Systematik" sind die zentralen Grundbegriffe der Musiktheorie, und mehr als das: Es sind die Spannungspole, zwischen denen sich das Fach bewegt, weil sie ihm vorausliegen, es als Theorie erst möglich machen. In Deutschland kann man zwar von einer "historischen" Tradition innerhalb der Musiktheorie sprechen, einen eigentlichen "systematischen" musiktheoretischen Diskurs aber gibt es seit 1945 nicht.
Systematische Fragestellungen waren nicht zuletzt Opfer des Umstandes, daß sich das Fach institutionell gleichsam zwischen allen Stühlen befand: Ohne eine wirklich angemessene Berücksichtigung von dem, was zur Propädeutik verkümmerte, konnte sich eine "systematische" Musiktheorie innerhalb der universitären historischen Musikwissenschaft ebenso wenig entfalten wie im basispädagogisch- und handwerksorientierten "Tonsatz"-Unterricht der Musikhochschulen.
Die Folgen des unproduktiven Nebeneinanders sind bekannt: Auf der einen Seite fand sich eine "wissenschaftliche" Musiktheorie innerhalb der universitären Musikwissenschaft, auf der anderen eine "schriftlose" und "unsichtbare" (Michiel Schuijer) "künstlerische" Musiktheorie, die vermeintlich gänzlich in basispädagogischen Fragestellungen aufzugehen schien: Hier eine Theorie ohne Praxis, dort eine Praxis ohne Theorie.
Bis 2000 hat es in Deutschland keine "ständische" Organisation gegeben und ein eigenständiger Diskurs hat sich nicht etablieren können. Aus diesem Grunde wurde im Jahre 2000 in Berlin nach Vorbild anderer Länder die Deutsche Gesellschaft für Musiktheorie ins Leben gerufen. Der hier dokumentierte Dresdner Kongreß war ihr Gründungskongreß.
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