Etwa zehn Jahre nachdem Haydn seine Schaffenszeit auf Schloss Esterházy begonnen hat, entsteht um 1775/76 seine Sinfonie in F-Dur Hob. I:67. Zu dieser Zeit befindet sich der Opernbetrieb dort in einer Phase der Entfaltung, was mit einer leichten Vergrößerung der Kapelle des Fürsten einhergeht. Haydn kann in seinen Sinfonien nun erstmals zwei Fagottstimmen einsetzen, womit er in der Sinfonie Nr. 67 dem Holzbläsersatz mehr Fülle verleiht.
Neben der zusätzlichen Fagottstimme zeichnet sich dieses Werk durch mehrere Eigenarten in den Streichern aus: Gegen Ende des langsamen Satzes spielen diese mit Dämpfer und „col legno“, wobei letztere Anweisung eine der frühesten in der Musikgeschichte für diese Spielart darstellt. Im Menuett-Trio schreibt Haydn für einen Solisten der zweiten Geigen eine Scordatur: Die tiefste Saite der Geige muss um einen Ganzton nach unten auf „f“ umgestimmt werden und wird durchgängig als Orgelpunkt gespielt.
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