Die Vorliegende Sonate für Violine und Klavier entstand im Jahre 1903 in Budapest: Der I. und der III. Satz zwischen Februar und Mai, der II. Satz vermutlich in den Monaten August und September. Das Stück wurde in Budapest am 25. Januar 1904 von Jenő Hubay zum ersten Mal vorgetragen. Die zweite Aufführung erfolgte am 3. Februar 1904 in Wien, eine dritte im Jahre 1905 in Paris, anlässlich des Rubinstein-Wettbewerbes.
Später nahm Bartók an dem I. und dem III. Satz Änderungen vor, die auf seine Unzufriedenheit mit der Erstfassung schließen lassen.
Bei der Vorbereitung der nachstehenden Ausgabe berücksichtigte der Herausgeber folgende Quellen:
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die beim Vortrag verwendete autografe Reinschrift,
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ein eigenhändig beschriebenes Blatt, auf welchem die im 1. Satz vorgenommenen Änderungen vermerkt sind,
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eine unvollständige autografe Reinschrift des 3. Satzes der ersten Fassung,
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die Violinstimme des 1. und 3, Satzes die bei den Aufführungen verwendet wurde und
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eine nur zum Teil autografe Violinstimme des 1. Satzes der ersten Fassung.
Dem Neudruck der Sonate wurde eine von André Gertler eingerichtete Violinstimme beigelegt.