melodie

„melodie“ ist als Auftragswerk für den ARD-Musikwettbewerb entstanden und war 2022 das Pflichtstück für das Semifinale. Es ist der österreichischen Flötistin Eva Furrer gewidmet, mit der Beat Furrer eng zusammenarbeitet und die ihm über Jahrzehnte in flötentechnischen Fragen als Ratgeberin zur Seite stand. Die intensive Auseinandersetzung mit dem Instrument ist auch in „melodie“ hörbar. Es ist ein virtuoses Stück und verlangt den Ausführenden das ganze Spektrum an Spieltechnik und Ausdruck ab.

Eine Vielzahl besonderer Spieltechniken stellt besondere Herausforderungen: geräuschhafte Klänge, Veränderung des Luftstroms, unterschiedliche Vokalfärbungen, extreme Lagen und Multiphonics. Die Notation erfolgte in zwei voneinander unabhängigen Systemen, eines für die Artikulation und eines für die Griffe. Nach einem geräuschhaften Beginn nimmt der Tonhöhenanteil stetig zu. Nach einem Abschnitt mit schnellen, nervösen Figuren erklingt ungefähr in der Mitte des ca. achtminütigen Stückes eine lange, vierteltönig eingefärbte Melodie, die namensgebend für das Stück war.